Geschichte der Gemeinde

Die Gegend um Tollet dürfte um 950 besiedelt worden sein; die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1170 zurück. Der Ortsname könnte aus dem keltischen Wort "tol" kommen, was etwa Graben heißt, aber auch von "doll", was Pflock bedeutet. Tollet war damals im Besitz des Grafen Ortolf von Tollet. Später war Tollet Lehen verschiedener Geschlechter. Der erste Bürgermeister von Tollet trat 1855 sein Amt an. Die jetzige Ortsgemeinde Tollet ist 9,54 km² groß und hat rd. 1000 Einwohner.  Die Gemeinde hat keinen üblichen Ortskern, sondern besteht aus 15 Ortschaften mit natürlicher dörflicher Struktur, die zu den Pfarren Grieskirchen, Taufkirchen/Tr. und Michaelnbach gehören.

In der Gemeinde gibt es keine eigene Schule und auch keine Geschäfte. Nur ein paar Gewerbebetriebe üben ihr Handwerk in Tollet aus. Tollet hat in den letzten Jahren einen raschen Strukturwandel durchgemacht und hat sich von einer ursprünglich, von der Landschaft dominierenden Gemeinde, zu einer Wohngemeinde mit Lebensqualität in der Peripherie der Bezirksstadt Grieskirchen entwickelt. Auch wirtschaftlich und kulturell ist Tollet eng mit der Bezirksstadt verbunden. 

Der Name Tollet wird heute hauptsächlich mit dem Schloss Tollet in Verbindung gebracht, in dem das Bezirksheimathaus, das Oö. Landesbienenmuseum und ein Wagnereimuseum untergebracht war. Das Schloss Tollet ist von der Haltestelle Tolleterau aus in einem kurzen Fußmarsch von rd. 300 m erreichbar.

Erwähnenswert ist auch noch die St. Ulrichskirche in Oberwödling, die auf eine 600-jährige bewegte Vergangenheit zurückblicken kann und erst in den letzten Jahren einer Generalsanierung und -Restaurierung unterzogen wurde.
Zur Besichtigung der Kirche können Sie die Linie Grieskirchen - St. Agatha benutzen und in Schappenedt aussteigen, von wo aus man die Kirche bereits erblicken kann. Nach einem Fußmarsch von rd. 500 m ist man am Ziel angelangt!